Schmutzler feiert einfach weiter

26.09.2014 | 16:46 Uhr

Die Herdeckerin Nadine Schmutzler mit ihrer Mannschaft beim Crefelder RC. Foto: Alexander Pischke

Herdecke/Berlin. Die Herdecker Ruderin Nadine Schmutzler gewann mit ihrem Frauen-Achter beim Crefelder RC nicht nur die Ruder-Bundesliga, sondern auch die erste europäische Champions League. Doch der Weg zum Sieg bei der internationalen Regatta in Berlin war alles andere als einfach.

Die Herdecker Ruderin Nadine Schmutzler startete mit ihrer Mannschaft des Crefelder RC bei der ersten „Rowing Champions League“ in Berlin und belegte dort den ersten Platz im Achter.

„Es ist ein tolles Gefühl, diese neue Regatta mit internationalen Gegnern gewonnen zu haben“, sagte die Sportlerin nach der Siegesfeier. Im Startfeld der Regatta, die ein europäisches Äquivalent zur Ruder-Bundesliga ist, waren nämlich neben den deutschen Teilnehmerinnen auch starke Teams aus Tschechien, den Niederlanden und aus England vertreten. Schmutzler und ihre Mannschaft reisten allerdings voller Selbstbewusstsein an: Sie hatten wenige Tage zuvor schon den Bundesliga-Titel gewonnen.

Start gegen ein Team aus London

Der Weg zum Sieg bei der Champions League auf der Spree in Berlin war allerdings hart. In einem Zeitfahren ging es gegen den ersten Gegner, ein Team aus London. Dort lagen die Krefelderinnen zwar schnell in Führung, doch lediglich die Zeit entschied über die Startreihenfolge bei den nächsten Rennen. Mit der gesamtschnellsten Zeit ebneten die Ruderinnen um Nadine Schmutzler aber den Weg für einen erfolgreichen Regatta-Tag. Im Viertelfinale schlug ihre Mannschaft die Gegnerinnen aus Amsterdam souverän und zog damit in die Runde der letzten Vier ein.

„Weil im Finale nur deutsche Boote waren, konnten wir uns auf jeden Fall gute Chancen ausrechnen“, so Schmutzler. Denn während man eher selten auf die ausländischen Teams treffe, kenne man die nationale Ruderelite von zahlreichen Regatten. Deshalb wussten die Krefelderinnen auch, dass mit dem Halbfinal-Gegner RV Rauxel ein harter Brocken wartete. Denn der Achter wurde Zweiter der Bundesliga, knapp hinter Krefeld. Der CRC startete schlecht in dieses Halbfinale, bei unruhigem Wasser konnten sie das Boot nur schlecht kontrollieren. Nur ganz knapp überquerten sie schließlich als Sieger die Ziellinie und zogen mit diesem kraftraubenden Rennen ins Finale ein.

Dort ging es gegen die Havelqueens. Schon im ersten Drittel verschaffte sich die Krefelderinnen einen leichten Vorsprung und legten zur Streckenmitte hin noch einmal an Tempo zu.

Sprint-Meisterschaften im Oktober

Mit dieser Energieleistung siegten sie schließlich sicher und sind damit die ersten Gewinnerinnen der „Rowing Champions League“ überhaupt. Doch die Saison ist damit noch nicht vorbei, der nächste Termin steht schon fest: Mit dem Frauenachter startet Nadine Schmutzler im Oktober noch bei den Sprintmeisterschaften in Eschwege.

Valentin Dornis

Quelle: www.derwesten.de