Der Herdecker Johannes Weißenfeld hat große Ziele

20.05.2015 | 09:00 Uhr 

Der Herdecker Johannes Weißenfeld hat große Ziele

Der Herdecker Ruderer Johannes Weißenfeld (rechts) lebt und trainiert in Dortmund, studiert aber in Bochum – sein Alltag ist hart. Diese Saison sitzt er im Vierer ohne Steuermann und startet bald bei den Europameisterschaften. Foto: Lutz Großmann

Für diese trainiert das Ruder-Talent verbissen. Doch schon nächstes Jahr könnte sich ein Traum erfüllen.

Der Alltag von Johannes Weißenfeld sieht in etwa so aus: Training, Uni, Training, Uni, Training. Schon morgens um 7:30 Uhr bringt der 20-jährige Herdecker seine Muskeln in Bewegung, anschließend pendelt er von Dortmund nach Bochum, um an der Ruhr Uni Vorlesungen seines Humanmedizin-Studiums zu besuchen. Im Interview spricht Johannes Weißenfeld über seinen harten Alltag, die Ziele für die Saison und seinen Traum, der sich vielleicht schon im kommenden Jahr erfüllen könnte. 

 

 

Herr Weißenfeld, wie motiviert man sich, jeden Tag dreimal zu trainieren und nebenbei noch die Uni zu besuchen?

Ich habe immer die Motivation, etwas im Sport zu erreichen. Gleichzeitig will ich nach der sportlichen Laufbahn noch etwas haben – deswegen das Studium. Aber gerade im Winter ist es schon hart, wenn es morgens und abends dunkel ist. Im Notfall muss die Uni aber schon mal Abstriche machen.

 

Wie machen das Ihre Ruder-Kollegen?

Wir betreiben eine Amateur-Sportart. Viele studieren, manche sind bei der Bundeswehr angestellt.

 

Jetzt nimmt die Saison immer mehr Fahrt auf. Nach der Vorbereitung, steht nun fest, dass Sie im Vierer ohne Steuermann sitzen. Was sind Ihre Ziele?

Erstmal kommen jetzt die Europameisterschaften in Polen. Da wollen wir ins A-Finale kommen. Und wenn wir schon mal im Finale sind, wollen wir möglichst eine Medaille holen. Die Vorbereitung lief bis jetzt sehr gut. Ich war gemeinsam mit meinem Ruderpartner Maximilian Korge Anfang des Jahres ja noch in der U23. Bei der Sichtung haben wir dann aber viele der Älteren geschlagen. Jetzt sitzen wir im Vierer, mal sehen, wie es nach der Europameisterschaft weitergeht.

 

Und schon mal weiter gedacht. Im nächsten Jahr finden die Olympischen Spiele im brasilianischen Rio statt...

...und da wäre ich natürlich gerne dabei. Wenn das nächste Jahr wieder so gut läuft, könnte es klappen. Aber da muss man erstmal abwarten.

 

Lässt sich der sportliche Erfolg im Rudern denn alleine durch hartes Training herstellen. Oder kommt es auch auf die Technik an?

Ich denke das Verhältnis ist da sehr ausgeglichen. Im Training fördern wir die Ausdauer und schulen die Technik. Auf dem Wasser fährt immer ein Trainer mit und korrigiert, wenn es nötig ist.

 

Sie fahren diese Saison im Vierer. Im Rudern steht aber vor allem der Deutschlandachter im Fokus. Wie könnte man dies ändern?

Wir wollen auch mit dem Vierer medial präsenter werden. Dazu wollen wir die Sozialen Netzwerke nutzen, auf denen wir vertreten sind. So können wir mit den Fans kommunizieren.

 

Text: Marian Laske

Quelle: www.derwesten.de