Angriff auf Dauerrivale "auf hohem Niveau"
27.08.2015 | 17:23 Uhr
Der junge Vierer ohne Steuermann mit dem Herdecker Johannes Weißenfeld, Felix Wimberger, Maximilian Planer und Maximilian Korge (v.l.) hat sich die Final-Teilnahme zum Ziel gesetzt, alles weitere ist Zugabe. Foto: Menne
Dortmund. Die harte Zeit der Vorbereitung ist vorbei, jetzt geht es endlich los: Die Ruder-Weltmeisterschaften im französischen Aiguebelette entscheiden über WM-Titel und die begehrten Olympia-Fahrkarten nach Rio de Janeiro.
Gut sechs Wochen hat sich die Mannschaft aus dem Team Deutschland-Achter auf den Saisonhöhepunkt in den Trainingslagern in Völkermarkt (Österreich) und Ratzeburg konzentriert und gezielt vorbereitet. "Wir haben uns gut entwickelt und können auf hohem Niveau angreifen", berichtete Achter-Schlagmann Hannes Ocik.
Viele Medaillenkandidaten
Im Fokus des Europameisters ist Dauerrivale Großbritannien, der bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften den Titel vor dem DRV-Großboot gewann. Beim letzten Aufeinandertreffen Mitte Juli in Luzern lag der britische Achter gerade einmal acht Hundertstel Sekunden vor der deutschen Crew. "Aber auch andere Nationen wie die USA, Russland, Neuseeland und Polen können um die Medaillen mitfahren", meinte Ocik und fügte hinzu: "Das Starterfeld ist mit 13 Booten größer geworden, das Niveau insgesamt ist gestiegen. Jeder will sich für die Olympischen Spiele qualifizieren."
Schließlich bekommen nur die Plätze eins bis fünf vorzeitig ein Olympiaticket ausgestellt, sodass es auch schon in den für Freitag, 4. September, angesetzten Halbfinals heiß hergehen wird. Das Achter-Finale findet am Sonntag, 6. September, um 14.45 Uhr auf dem Lac d’Aiguebelette statt.
Finale ist das Ziel
Die Finalteilnahme hat der Vierer ohne Steuermann als Ziel ausgegeben. In erster Linie will die junge Mannschaft um Schlagmann Maximilian Korge mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren aber die Olympia-Qualifikation schaffen, wozu Platz elf von insgesamt 21 gemeldeten Vierern reicht. Im Zweier ohne Steuermann sind sogar 27 Boote am Start. Das deutsche Duo Alexander Egler/Peter Kluge, das sich in Ratzeburg in einer nationalen Ausscheidung durchsetzte, muss ebenfalls mindestens Elfter werden, um den Olympia-Quotenplatz zu erreichen.
Die Besetzungen der Boote aus dem Team Deutschland-Achter bei der WM (30. August bis 6. September):
Deutschland-Achter: Hannes Ocik (Schweriner RG), Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen), Anton Braun (Berliner RC), Eric Johannesen (RC Bergedorf Hamburg), Maximilian Reinelt (Ulmer RC Donau), Malte Jakschik (RV Rauxel), Maximilian Munski (Lübecker RG), Steuermann Martin Sauer (Berliner RC)
Vierer ohne Steuermann: Maximilian Korge (Berliner RC), Maximilian Planer (Bernburger RC), Felix Wimberger (Passauer RV), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke)
Zweier ohne Steuermann: Alexander Egler (Deutscher RC Hannover), Peter Kluge (Celler RV)
Zweier mit Steuermann: Clemens Ernsting (Berliner RC), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee Essen), Steuermann Jonas Wiesen (RG Treis-Karden)
Quelle: www.derwesten.de