Auch Regen kann den Vierer nicht aufhalten

02.09.2015 | 10:46 Uhr

Lac d’Aiguebelette. Es goss wie aus Kübeln, aber Maximilian Korge, Maximilian Planer, Felix Wimberger und der Herdecker Johannes Weißenfeld behielten die Nerven und machten sicher den Einzug ins Halbfinale perfekt. Die junge Crew des Vierers ohne Steuermann wirkte erschöpft aber überglücklich, schließlich hat sie mit dem letztlich deutlichen Sieg im Hoffnungslauf eine große Portion Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben getankt.

Im hochkarätig besetzten Hoffnungslauf suchten die Südafrikaner, bei denen drei Olympiasieger von London aus dem leichten Vierer an Bord waren, vom ersten Schlag an ihr Heil in der Flucht nach vorne. „Sie sind wie verrückt rausgegangen. Aber Max Planer hat im Boot gesagt, dass wir einen kühlen Kopf behalten sollen“, meinte der 20-jährige Schlagmann Max Korge. Vielmehr vertraute das deutsche Quartett seinen Stärken und schob sich mit dem effizienten und druckvollen Streckenschlag nach vorn.

Unter den zwölf besten Booten

Das deutsche Quartett ist nun unter den Top-12-Booten, womit die Qualifikation zu den Olympischen Spielen in greifbare Nähe rückt. Denn elf Olympia-Tickets werden auf dem Lac d’Aiguebelett vergeben. Im Halbfinale trifft der Vierer am Donnerstag (11.45 Uhr) auf die Vorlaufsieger USA und Australien sowie auf die Niederlande, Spanien und Russland, die sich ebenfalls im Hoffnungslauf durchsetzten. „Der Hoffnungslauf hat uns extrem viel Selbstvertrauen gegeben. Wir hatten zwei gute Rennen. Jetzt wollen wir auch noch das dritte und vierte Rennen gut fahren“, meinte Max Korge, dessen Herdecker Wurzeln in eine Ruderer-Familie zurückführen. Auch Felix Wimberger zeigt sich optimistisch: „Das Vierer-Feld ist in diesem Jahr sehr ausgeglichen. Da wird im Halbfinale die Tagesform entscheidend sein und sich derjenige durchsetzen, der das letzte Quäntchen mehr Willen hat.“

Darüber hinaus hielten sich auch Kerstin Hartmann (Ulm) und Kathrin Marchand (Leverkusen) im ungesteuerten Zweier schadlos. Rang zwei hinter Rumänien bescherte den erhofften Halbfinaleinzug. „Wir sind erleichtert, dass Rang 11 nun in Reichweite ist. Im Halbfinale haben wir nichts zu verlieren“, sagte Marchand.

Quelle: www.derwesten.de