RUB zeichnet erfolgreiche Sportler aus
17.11.2016 | 18:20 Uhr
Die RUB hat etliche Leistungssportler in ihren Reihen, 96 wurden jetzt ausgezeichnet. Foto: Olaf Ziegler
Im Jahr 2016 haben sie mit außergewöhnlichen sportlichen Leistungen aufgetrumpft und ganz nebenbei noch ihr Studium gemeistert: Dafür hat die Ruhr-Universität Bochum zum zweiten Mal ihre Studierenden geehrt. Insgesamt 96 Sportler/innen bekamen im Beckmannshof am Botanischen Garten von RUB-Rektor Dr. Axel Schölmerich persönlich ihre Auszeichnung und als Gimmick eine eigens gravierte Müslidose – mit Nahrung für gute Ausdauer. „Wir machen die Ehrung, um die Bindung zwischen der Universität und den Sportlern zu verstärken. Wir wollen etwas Wertschätzung zurückgeben“, sagt Marcel Krause vom Hochschulsport der RUB.
Die Athleten kamen aus den verschiedensten Sportarten, insgesamt 14 von den Deutschen Vize-Hochschul-Meisterinnen im Basketball über die Silber-Gewinner bei der Uni-Fußball-Europameisterschaft bis zu Chiara Bonnemann, die sich im Wasserski für die Teilnahme an der Hochschul-WM in Japan qualifiziert hatte. „Ich bin positiv überrascht über diese Ehrung in so einem festlichen Rahmen. Ich finde, das ist eine schöne Würdigung“, sagte Sascha van Staa, der als 800-Meter-Läufer bei der DHM zweimal Bronze geholt und an der RUB Mathe sowie Latein auf Lehramt studiert: „Manchmal ist der Spagat zwischen Sport und Studium eine Herausforderung, aber die meisten Dozenten nehmen Rücksicht.“
Sportlern gefällt der festliche Rahmen
Van Staa trainiert beim LC Rapid Dortmund, noch schwieriger ist es für Nationalkadersportlerinnen wie die Paralympics-Sechste Uta Streckert (Leichtathletik) oder Olympia-Teilnehmerin Dorothea Brandt (Schwimmen). Auch die Ruderer und Ruderinnen, zwei von ihnen holten olympisches Gold und drei Silber, kennen die Doppelbelastung. „Es ist extrem. Man hat zwei- bis dreimal am Tag trainiert, kommt gerädert nach Hause und muss dann noch die Motivation und Kraft finden, zu lernen“, sagt Johannes Weißenfeld aus dem Deutschland-Achter: „Aber ich habe ein großes Ziel vor Augen.“
In seinem Fall ist das Olympia in vier Jahren und ein abgeschlossenes Medizin-Studium. Weißenfeld war bei in Rio als Ersatzmann dabei, beim nächsten Mal will er in einem der Boote sitzen. Ebenso ehrgeizig ist der 22-Jährige beim Studium. Aktuell ist er im dritten Semester, zwölf sind es nach der Regelstudienzeit. „Ich will bis zur nächsten Vorbereitungsphase auf Olympia möglichst viel für das Studium machen. Wenn ich es jetzt schaffe, beides zu meistern, dann kann mich so schnell nichts mehr umhauen“, sagt Weißenfeld.
Auszeichnung als psychologische Unterstützung
An der Ruhr-Uni wird er, wie die anderen Sportler, in seinem Vorhaben unterstützt. Das betonte Dr. Schölmerich: „Wir stehen dahinter.“ Weißenfeld kann das nur unterschreiben: „Ich finde es super, dass die Uni so mit uns Sportlern kooperiert.“
Text: Felix Kannengießer
Quelle: www.derwesten.de