Bundestrainer Uwe Bender über Johannes Weißenfeld: „Der Bugplatz ist ideal für ihn!“

19.05.2017

Bundestrainer Uwe Bender

Bundestrainer Uwe Bender ist dieses Jahr für den Deutschland-Achter verantwortlich. Im Interview mit Thorsten Langenbahn spricht der 58-Jährige über die Rolle von Johannes Weißenfeld:

1 Wie hat Johannes Weißenfeld den Sprung in den Achter geschafft?

Er hat über den Winter sehr motiviert trainiert, hat damit schon im Herbst sehr früh angefangen. Das hat ihn physisch und auch rudertechnisch deutlich weitergebracht. Dann kamen die Trainingsleistungen über den Winter, die ihm auch die nötige Überzeugung gegeben haben, dass er das schaffen kann. Und letztendlich ist er auf der Kleinbootmeisterschaft sehr, sehr schnell gerudert.

2 Welche Rolle hat dabei seine Erfahrung des vergangenen Jahres gespielt?

Das hat ihn sicherlich dazu getrieben, nicht noch einmal Ersatzmann zu sein, sondern zu versuchen, selber in die Mannschaft zu kommen. Diese Motivation hat man gespürt.

3 Drei Neue sind dieses Jahr im Achter. Wie wichtig ist es, immer wieder neue Kräfte im Boot zu haben?

Enorm wichtig. Wir versuchen zu Beginn eines Olympiazyklus natürlich, ein bisschen die Breite zu schaffen und auch jüngere Leute zu haben. Johannes gehört sicherlich zu den Jungen im Achter, aber der Vierer dahinter ist noch deutlich jünger.

4 Welche Aufgaben kommen Johannes Weißenfeld als Bugmann zu?

Seine Rudertechnik, die er auch im Achter fährt, ist prädestiniert für einen Bugmann. Er ist ein sehr, sehr guter Bugmann. Er gehört noch nicht so richtig in das Mittelschiff, wo mehr die Maschinen sitzen. Als technisch feinfühliger Ruderer ist der Bugplatz für ihn ideal.

5 Seinen aktuellen Leistungsstand mit 22 Jahren zugrunde gelegt: Was prognostizieren Sie, wohin sein Weg führen wird?

Ich glaube, er wird uns über die nächsten Jahre noch viel Freude bereiten.

 

Foto und Text: Thorsten Langenbahn

Quelle: waz