Interview mit Johannes: „Das Training ist sehr gut angelaufen“
05.10.2019
Im Interview berichtet Achter-Weltmeister Johannes Weißenfeld vom Trainingsstart und blickt auf die olympische Saison.
Am Dienstag ist das Team Deutschland-Achter in die neue Saison gestartet. Tag für Tag arbeiten die Ruderer nun wieder am Stützpunkt in Dortmund an ihrer Form, denn in großen Schritten geht es nun langsam auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu. Im Drei-Fragen-Interview verrät Achter-Weltmeister Johannes Weißenfeld, wie wichtig die freie Zeit vor der Saison war, wie der Trainingsstart verlaufen ist und was für eine Rolle Olympia jetzt schon spielt.
Wie hast du die freien Tage verbracht?
Johannes Weißenfeld: Größtenteils war ich zu Hause. Ich habe viel Zeit mit der Familie verbracht und entspannt. Das ist auch mal ganz schön, weil man ansonsten immer unterwegs ist. Für eine Woche war ich dann noch mit den anderen Ruderern im von der Deutschen Sporthilfe organisierten Club der Besten auf Fuerteventura. Da war immer viel Action, und dort hatte ich auch mal die Zeit für Dinge, die während der Rudersaison zu kurz kommen. Ich spiele zum Beispiel gerne Beach-Volleyball und Fußball, das konnte ich im Club der Besten mit den vielen Sportlern ganz gut machen. Und so bin ich ein bisschen in Bewegung geblieben, auch wenn es nicht das klassische Rudertraining war. Insgesamt war die freie Zeit wichtig, um den Kopf vom Rudern freizukriegen und neue Motivation zu sammeln.
Wie ist der Trainingsstart für dich verlaufen?
Johannes Weißenfeld: Es ist schon schwierig nach der langen Zeit wieder im Ruderboot. Von der Fitness geht es, aber der Körper muss sich an die spezifischen Ruderbewegungen wieder gewöhnen. Am Anfang ist es gar nicht so einfach, über 20 Kilometer konzentriert die Technik zu halten. Ich habe auch schon zwei fette Blutblasen an der Hand. Aber das alles ist zum Trainingsstart ganz normal. Wir haben in dieser Woche nur eine Rudereinheit pro Tag, das ist gut zu schaffen. Von daher würde ich sagen, das Training ist für mich sehr gut angelaufen.
Die olympische Saison hat begonnen. Wie blickst du auf die kommenden Wochen und Monate?
Johannes Weißenfeld: Natürlich ist das Ziel Olympia immer irgendwie vor Augen, aber ich versuche, die Saison ganz normal anzugehen wie auch sonst. Es braucht ja immer ein bisschen Zeit, bis Training richtig wirkt. Wer also letztes Jahr gut trainiert hat, der hat gute Chancen, in diesem Jahr das i-Tüpfelchen draufzusetzen. Ich bin da entspannt, denn ich habe im letzten Jahr gut trainiert. Jetzt will ich konzentriert weiter arbeiten und mir um den Rest noch nicht zu viele Gedanken machen.
Text und Interview: Felix Kannengießer
Fotos: Detlev Seyb
Quelle: www.deutschlandachter.de