Finale EM-Vorbereitung am Stützpunkt in Dortmund

23.09.2020

Vor den Europameisterschaften in Posen reist das Team Deutschland-Achter diesmal nicht zu einem Abschluss-Trainingslager in die Ferne. Am Programm ändert sich aber nichts.

Für das Team Deutschland-Achter geht es in großen Schritten auf die Europameisterschaften im polnischen Posen zu (9. bis 11. Oktober). Unter normalen Umständen würden die Sportler zur finalen Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt in ein Trainingslager reisen. Wegen der Corona-Pandemie aber bleibt die Mannschaft am heimischen Stützpunkt in Dortmund.

„Es ist in dieser schwierigen Situation das Beste, nicht groß herumzureisen. Da wollen wir kein Risiko eingehen. Wir haben hier am Stützpunkt in Dortmund gute Trainingsbedingungen und alles, was wir brauchen, um uns auf die EM vorzubereiten“, sagt Bundestrainer Uwe Bender: „In Richtung Olympia werden wir noch genug reisen. Vor Tokio sind vier Trainingslager geplant, wenn es die Situation zulässt.“

Kraft im Kreis der Familien sammeln

Nun aber geht es erst einmal in Dortmund in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung für die Europameisterschaften. Dabei ist der Trainingsplan ähnlich aufgebaut, wie auch sonst in den finalen Trainingslagern: Langsam werden die hohen Umfänge herausgenommen, dafür wird die Intensität gesteigert. Abends geht es für die Ruderer dann wieder nach Hause statt aufs Hotelzimmer. „Beides hat Vorteile. Beim Trainingslager sind alle äußeren Einflüsse weg. Beim Heimtraining gibt es die Möglichkeit, im Kreis der Familie und Freunde Kraft zu sammeln“, meint Bender und ist optimistisch: „Wir werden auch hier unsere Vorbereitung optimal durchziehen.“

Formationen haben sich „gut eingespielt“

Im Stützpunkt herrscht aktuell höchste Konzentration, die Athleten sind heiß auf den ersten und einzigen Wettkampf über die olympische Distanz in dieser Saison. Seit einiger Zeit steht auch die finale Besetzung fest. Olaf Roggensack ist in den Deutschland-Achter mit Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Laurits Follert, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Johannes Weißenfeld und Steuermann Martin Sauer zurückgekehrt. Maximilian Planer ergänzt den Vierer ohne Steuermann neben Felix Wimberger, Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder. „Beides hat sich wieder gut eingespielt“, so Bender. Als Ersatzleute sind Marc Leske und Maximilian Korge dabei.

In zwei Wochen geht’s nach Posen

Am 6. Oktober tritt das Team Deutschland-Achter die Reise nach Polen an. Bender ist mit dem Stand der Vorbereitung zufrieden, Prognosen will er aber nicht abgeben: „Wir sind gut vorbereitet, hatten jedoch noch keinen Wettkampf in dieser Saison. Wir wissen ungefähr, wie gut unser Stand technisch und physisch ist, aber wir wissen nicht, wo wir im Vergleich mit den anderen Nationen stehen. Jeder ist sicher anders durch Corona gekommen.“ Die guten Ergebnisse für die deutsche Mannschaft bei der U23-EM sieht der Bundestrainer jedoch als positiven Fingerzeig: „Das könnte den Schluss zulassen, dass die Deutschen gut durch diese Zeit gekommen sind. Wir werden sehen, vor Ort in Posen wird es spannend.“

 

Text: Felix Kannengießer

Foto: Deutschland-Achter

Quelle: www.deutschlandachter.de