DEUTSCHLAND-ACHTER SIEGT MIT EINER BOOTSLÄNGE VORSPRUNG GEGEN ITALIEN
06.06.2021
Der Deutschland-Achter hat den letzten Härtetest vor den Olympischen Spielen in Tokio genutzt und beim Weltcup in Sabaudia den Gegner aus Italien mit einer Bootslänge Abstand hinter sich gelassen. Auch ein kurzfristiger Ausfall konnte dem starken Endlauf des deutschen Flaggschiffs nichts anhaben.
Der Deutschland-Achter musste vor dem Finalrennen am Sonntag kurzfristig umbesetzt werden. Richard Schmidt musste aus medizinischen Gründen pausieren. Seine Position im Boot übernahm Johannes Weißenfeld, für den Olaf Roggensack in den Bug rückte. Neu im Deutschland-Achter war Ersatzmann Maximilian Korge auf der Position drei. „Wir wollten bei Richard kein Risiko eingehen und haben ihn deswegen rausgenommen. Aber die Mannschaft hat die Situation sehr gut gemeistert“, lobt Bundestrainer Uwe Bender.
Von den Umstellungen ließ sich die deutsche Crew auf dem Wasser nichts anmerken. Im Finale ruderte der Deutschland-Achter vom Start weg souverän nach vorne. Bereits kurz nach der 1000-Meter-Marke betrug der Vorsprung auf den italienischen Achter rund eine Bootslänge. Am Ende versuchten die Italiener nochmal heranzukommen, doch das deutsche Flaggschiff hielt dagegen und konnte den Abstand noch etwas ausbauen.
„Wir wollten schnell rausfahren, das ist gut gelungen. Auch danach haben wir jede Teilstrecke gewonnen. Wir hätten uns gewünscht, dass der Abstand noch etwas größer ist, aber Italien war auch sehr kämpferisch. Insgesamt haben wir das gut gemacht“, befand Bender. Der Deutschland-Achter ist damit Weltcup-Gesamtsieger.
SAUER: „WEITER GAS GEBEN“
„Das alles ist schwer einzuschätzen, man nimmt sich immer eine Menge vor. Uns ist bewusst, dass hier sicher die besten Gegner gefehlt haben. Dann mussten wir auf Richard Schmidt verzichten, für den es ganz bitter ist, dass er hier nicht fahren konnte – insofern ist das Ergebnis auch nur eingeschränkt zu beurteilen“, sagte Steuermann Martin Sauer: „Wir fahren jetzt ins Trainingslager nach Völkermarkt, gucken einmal zurück, sehen, was wir besser machen können, und geben weiter Gas.“
von Felix Kannengießer
Foto: Detlev Seyb