Aktuelles
EM in Posen bestätigt - Ocik: „Riesige Erleichterung und Vorfreude“
15.08.2020
Der Ruder-Weltverband Fisa bestätigte den Termin: Die Titelkämpfe finden vom 9.-11. Oktober in Polen statt.
Die Erleichterung war groß, als am heutigen Vormittag die Nachricht vom Ruder-Weltverband eintraf: Die Europameisterschaften in Posen (Polen) wurden bestätigt und werden vom 9.-11. Oktober auf dem Maltasee stattfinden. Das Team Deutschland-Achter freut sich auf den ersten internationalen Wettkampf im Jahr 2020, nachdem alle Regatten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt bzw. verschoben werden mussten. Die EM, zu der der Deutschland-Achter als Titelverteidiger anreisen wird, wurde von Juni in den Oktober verlegt.
„Jetzt gibt das Training wieder einen richtigen Sinn“
„Nach Wochen und Monaten, in denen wir ins Blaue trainiert haben, sind die Erleichterung und Vorfreude riesig. Jetzt gibt das Training wieder einen richtigen Sinn. Man hat innerhalb der Trainingsgruppe sofort einen gewissen Motivationsschub gespürt“, sagte Achter-Schlagmann Hannes Ocik. Dass zur Veranstaltung zum jetzigen Zeitpunkt keine Zuschauer zugelassen werden, sei schade, aber nicht zu ändern. „Die Gesundheit geht vor. Wir können froh sein, dass wir überhaupt eine Regatta fahren können. Wir hoffen, dass die Rennen übertragen werden und die Fans dann wenigstens am Laptop oder vor dem TV mitfiebern können“, so Ocik.
Nun bleibt abzuwarten, welche Nationen an der EM in Posen melden werden. Der Deutschland-Achter rechnet zumindest mit Vize-Weltmeister Niederlande, Rumänien und Gastgeber Polen. „Das wäre ein richtiger Maßstab, dem wir dann auch gerecht werden müssen. Wir geben Gas“, meinte Ocik.
Text: Carsten Oberhagemann
Fotos: Paul Hense und Andrea Bowinkelmann
Quelle: www.deutschlandachter.de
Team Deutschland-Achter legt mit vollen Kräften wieder los
11.08.2020
Nach dem Sommerurlaub geht es nun Schlag auf Schlag auf die Europameisterschaft in Posen zu, hinter der noch ein kleines Fragezeichen steht
Zwei Wochen lang konnten die Sportler und Trainer des Team Deutschland-Achter die Seele baumeln lassen, die Sonne genießen und die Akkus aufladen. Jetzt geht es wieder mit voller Kraft voraus: Seit Montag wird am Stützpunkt in Dortmund trainiert und auf die Europameisterschaften im Oktober hingearbeitet.
„Es hat uns allen, inklusive mir selbst, ganz gutgetan, zwei Wochen ganz abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen“, sagt Bundestrainer Uwe Bender, der seinen Schützlingen auch keine Trainingspläne mit auf den Weg gegeben hat: „Urlaub ist Urlaub. Es liegt in der Eigenverantwortung der Sportler, was sie in der trainingsfreien Zeit machen.“ Bender hat sich eine Auszeit in Süddeutschland gegönnt, danach eine Fahrradtour am Rhein unternommen und schließlich noch bei bestem Wetter in Dortmund entspannt.
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Noch einmal durchziehen - Fokus: Tokio 2021
27.07.2020
Die Olympia-Verschiebung warf die Ruderer des Deutschland-Achters aus der Bahn. Die Sporthilfe trug dazu bei, dass sie wieder fokussiert sind – jetzt auf Tokio 2021
Dortmund Johannes Weißenfeld ist konzentriert bei der Sache. Er bemalt einen weißen Turnschuh. Es ist für eine Werbeaktion. Doch der Satz, den er dann seinen Kollegen zuruft, hat Symbolkraft: „Ey, ich brauch‘ mal Gold!“ Johannes Weißenfeld ist 25 Jahre alt und Ruderer. Er ist seit 2017 Teil des Deutschland-Achters, des Paradeboots des deutschen Ruderverbandes. Dreimal wurde er Weltmeister, dreimal Europameister. Sein Motto für diese Woche hätte sein sollen: „Ich hol‘ mal Gold.“ Doch an diesem sonnigen Tag am Dortmund-Ems-Kanal meint er Stift statt Medaille.
Eigentlich hätten Johannes Weißenfeld und seine Kollegen sich nach ihrem Vorlauf am Sonntag ab heute auf das Finale am Freitag fokussieren sollen. In Tokio. Bei den Olympischen Spielen. Doch stattdessen beginnt für den Herdecker der Urlaub. Entspannung statt Anspannung. Auf einem anderen Schuh steht bereits das neue Ziel geschrieben: „Finale, 30.07.2021.“
Kinder und Junioren des Rurderclubs „Westfalen“ trainieren in Corona-Zeiten zu Hause
05.05.2020
„Ergo-Meisterschaften“ zur Motivation zu Hause ausgetragen
In Zeiten von Corona hat sich auch für den Vereinssport viel geändert. Der Vereinssport ist untersagt, Veranstaltungen und Regatten wurden verschoben und abgesagt – kurzum: die Ziele dieser Saison bekommen einen anderen Wert. Vor allem die Situation bei dem Team Deutschland-Achter und der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokyo auf das kommende Jahr 2021 verdeutlicht die besonderen Bedingungen und Herausforderungen, vor denen auch der Rudersport steht.
Seit dem 01. Mai 2020 ist der Individualsport am Ruderclub „Westfalen“ Herdecke zu bestimmten Zeiten wieder mögich und der Verein stellt den Mitgliedern das Bootsmaterial zum Rudern im Einer und im Zweier (für im Haushalt lebende Personen) zu bestimmten Zeiten und unter Einhaltung besonderer Rahmenbedingungen und Hygienemaßnahmen zur Verfügung. Daher werden in den kommenden Tagen auch wieder vereinzelt Boote auf dem Wasser zu beobachten sein.
Doch auch vor dieser Möglichkeit haben die Kinder und Junioren des Ruderclubs mit ihrem Trainerteam ein gutes Sporprogramm ausgearbeitet, das sie von zu Hause aus absolvieren konnten und auch weiterhin können. Ob Rudern auf dem Ergometer, Laufen, Fahrradfahren oder Krafttraining: Die Trainingsgruppe motiviert sich gegenseitig wunderbar und tauscht sich über das tägliche Training aus, um diese besonderen Zeiten gemeinsam zu meistern.
Auch im Bereich Social Media gab es viel Motivation, sodass eine Instagram-Initiative eine kleine „Ergometer-Sprint-Meisterschaft“ ins Leben gerufen hatte, bei der der Spaß ganz klar im Vordergrund stand. Die Streckenlänge, die absolviert werden sollte, betrug 350 Meter, gerudert werden durfte der Fairness und Vergleichbarkeit halber nur auf bestimmten Geräten. Auch die Kinder und Junioren des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke haben daran teilgenommen und stolze Plätze von zu Hause aus in den verschiedenen Altersklassen errudert: Bei den Kindern erruderte sich Tom Zeller einen 1. Platz und Jonathan Fricke einen 3. Platz. Bei den Junioren nahmen Moritz Küpper und David Kalle teil, die einen 2. Platz und einen 7. Platz auf dem Ergometer erruderten. Im Bereich U23 schafften Svenja Heierhoff einen 1. Platz und Lena Laska einen 2. Platz.
„Gerade solche Herausforderungen sind durch die aktuelle Zeit sehr wichtig für die Kinder und Junioren“, macht Trainer Jan Cwiekala deutlich. „Dadurch, dass die Regatten nun bis Ende des Sommers abgesagt werden mussten, sind die Ziele für diese Saison verschoben und umso wichtiger ist es, sich mit solchen Zielen im täglichen Training zu motivieren!“, freut er sich über die Initiative.