Frauenachter mit Nadine Schmutzler wird Bundesliga-Champion

18.09.2014 | 16:09 Uhr

Die Herdeckerin Nadine Schmutzler ist mit dem Crefelder Frauenachter Bundesliga-Siegerin geworden; Foto: Arne Simann

Hamburg/Herdecke. Der Frauenachter des Crefelder RC ist Bundesliga-Sieger geworden. Der letzte der fünf Ruder-Renntage der Bundesliga-Saison 2014 fand jetzt auf der Hamburger Binnenalster statt.

Bei zwischenzeitlich starkem Wind, aber fairen Bedingungen und stabilem Wetter galt es für den Crefeld-Achter mit der Herdeckerin Nadine Schmutzler an Bord, zunächst die Gesamtwertung für sich zu entscheiden und damit den Titel des Ligachampions zu sichern. Darüber hinaus wollten die acht Frauen natürlich den letzten Renntag mit einem Tagessieg krönen. Mit dieser Zielsetzung ging das Boot in die Rennen. „Die Anspannung war groß, denn die Renntage in Hamburg sind immer für eine Überraschung gut“, betonte Schmutzler.

Bedingt durch die Maße der Binnenalster ist die Strecke kürzer. „Fahren wir sonst die Sprintrennen über 350 Meter, so sind es in Hamburg gerade einmal 234 Meter. Ein technischer Fehler kann da entscheidende Zehntel kosten und dann liegt man schnell auch mal hinten“, so die Herdecker Ruderin, die mit ihrem Team im Zeitfahren gegen den Frauenachter aus Dresden antrat. Hier konnten die Krefelderinnen ein ordentliches Rennen zeigen. Die ersten vier Boote lagen von den Zeiten sehr nahe beieinander: vier Boote innerhalb von vier Zehnteln. Das Boot des Crefelder RC hatte am Ende die Nase knapp vorn und konnte sich so zu einem leichteren Achtelfinallauf verhelfen. „Gegen das Boot aus Essen, das wir bisher in der Saison immer im Griff hatten, bekamen wir nun die Chance, den Titel des Ligachampions bereits zu sichern. In einem souveränen Rennen gelang uns dies, und damit war das Pflichtziel des Tages geschafft“, so Schmutzler.

Doch im anschließenden Viertelfinale sollte direkt ein schwerer Brocken auf die Krefelderinnen warten. Dieses Rennen ging gegen die Bonner Rudergesellschaft, das zweitschnellste Boot der Saison 2013. Da auf der Binnenalster die Strecke nicht nur kürzer ist, sondern auch nur aus zwei Bahnen besteht, muss man unbedingt Erster werden. Im Vier-Bahn-Modus kann man sich dagegen auch schon mal als Zweiter in die nächste Runde retten. „Entsprechend konzentriert gingen wir die nächste Aufgabe an. Mit einem guten Start legten wir uns direkt in Führung und konnten uns bis auf eine halbe Länge vor die Bonnerinnen schieben“, erinnert sich die Herdeckerin.

Unruhige Bedingungen

Im Halbfinale wartete dann die nächste große Aufgabe. Im letzten Qualifikationsrennen um das große Finale war der Frauenachter aus Rauxel der Gegner. Der einzige Achter, der diese Saison in einer Tageswertung schon einmal vor dem CRC-Boot lag. Es war ein sehr enges Rennen. Nach einem guten Start lief es nicht so souverän weiter. Die Krefelder Ruderinnen ließen sich von den leicht unruhigen Bedingungen im Betonbecken der Binnenalster etwas aus dem Konzept bringen. Dadurch kamen die Rauxelerinnen auf der zweiten Streckenhälfte wieder näher.

Champions League in Berlin

„Am Ende retteten wir 25 Hundertstel ins Ziel. Wieder einmal ein Zeichen, dass man sich auf dieser kurzen Strecke keinen Fehler erlauben darf“, betonte Schmutzler.

Im Finale ging es, wie schon am vierten Renntag, gegen den Achter aus Hannover. Hier wollte sich das Team um Nadine Schmutzler natürlich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Nach einem abermals guten Start schafften es die Krefelderinnen dieses Mal, auf der zweiten Streckenhälfte souverän zu bleiben und noch eine Schüppe draufzupacken. „Am Ende lagen wir im Ziel mit 35 Hundertsteln in Führung. Mit diesem besten Rennen der Regatta war das Ziel Tagessieg geschafft und die Bundesligasaison 2014 erfolgreich abgeschlossen“, jubelte Schmutzler.

Am Wochenende sieht man einige Topteams aus der Bundesliga bereits wieder, denn vor der O2-Arena im Herzen von Berlin wird am nächsten Samstag die Ruder Champions League ausgetragen. Hier gehen neben den ausgewählten Achtern aus Deutschland auch internationale Boote an den Start.

 

Arne Simann

Quelle: www.derwesten.de