Geschichte
Zentraler Ort und Heimat des RWH waren jeweils seine verschiedenen Bootshäuser. Sie sind ein Spiegelbild der Innovationskraft der Mitglieder, die es stets geschafft haben, den RWH weiterzuentwickeln, und die sich weder durch Rückschläge entmutigen ließen, noch sich auf Erreichtem ausgeruht haben. Hierbei haben viele große und kleine Ereignisse den RWH geprägt. Dem unermüdlichen Einsatz seiner Mitglieder ist es zu verdanken, dass der RWH heute auf eine 75-jährige Geschichte zurückblicken kann.
1928 Taufe der ersten Ruderboote in der Herdecker Paddelgilde
Ein umgebauter Holzschuppen neben dem Bootshaus der Kanuten diente ab 1928
der Ruderabteilung der Herdecker Paddelgilde als erster, wenn auch bescheidener Lagerplatz.
Am 09.10.1929 trat man zur Gründerversammlung unseres Vereins zusammen.
Mit Heinrich Böckmann wählte die Versammlung einen Mann zum ersten Vorsitzenden,
der mit persönlichem Engagement, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, den Club 20 Jahre leitete.
Obere Reihe: Paul von Göldel, Hans Prinz, Willi Auferkorte, Walter Herbers, Albert Gries, Heinrich Pepe
Untere Reihe: Emil Kretschmann, Heinrich Helling, Heinrich Böckmann, Willi Sträter,
August Sternberg, August Voßkühler
Neun Monate nach der Gründung feierte man am neuen Standort an der Ruhr,
unterhalb der Einmündung des Herdecker Baches, im Juni 1930 ein Richtfest.
Bezogen wurde das neue Bootshaus acht Wochen später.
Der Club wuchs Dank rastloser Bemühungen zu immer größeren Mitgliederzahlen.
1932 wurde eine Damenriege in den Verein integriert.
1934 entstanden durch Um- und Anbau des Bootshauses der Saal und Nebenräume.
In diesem Jahr zählte der Verein, knapp fünf Jahre nach seiner Gründung,
94 Aktive und 151 unterstützende Mitglieder.
In den Folgejahren wurde das Rennrudern aufgebaut und erreichte 1936
mit der Ausrichtung der ersten Herdecker Frauenregatta
und einer Beteiligung von 160 Ruderinnen aus 15 Vereinen einen ersten Höhepunkt.
1938 schloß sich das Fichte-Gymnasium mit der ersten Schüler-Ruderriege dem Verein an.
Das Vereinsleben litt unter dem Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939.
Am 17. Mai 1943 sprengte eine Spezialbombe der britischen Luftwaffe die Staumauer der Möhnetalsperre.
Gegen 6.00 Uhr erreichte die Springflut Herdecke und umspülte die benachbarten Bootshäuser.
Später hob die Flut das 400 qm große Fachwerkhaus von den über 3m hohen Mauern
und trieb es vor die Pfeiler des Viadukts. Das gesamte VereinsvermÜgen wurde in Minuten zerstört.
Nach dem Verlust des Bootshauses wurde vorübergehend eine Bootshalle am Schiffswinkel gemietet.
Bereits 1948 wurden 430 Mitglieder gezählt. Gute Beziehungen zur Stadt Herdecke
ermöglichten dann den Bau des "Neuen Bootshauses" direkt neben dem Zweibrücker-Hof.
1950 war das Bauwerk aus Bruchstein und Fachwerk vollendet
und unter seinem Dach konnten die ersten Boote gelagert werden.
1952 konnte der Grundstein für den großen Saal gelegt werden.
1960 wurde auf dem Hengsteysee wieder eine Regatta ausgerichtet. Die Aktiven ruderten den 250. Sieg heraus.
In den weiteren Jahren wurden weitere sportliche Varianten entdeckt, das Wander-, "Alte Herren-" und Kinderrudern.
Aus der letztgenannten Gruppe gingen ab 1975 die ersten Landesmeister
und deutschen Schülermeister hervor. Der RWH richtete außerdem die erste Regatta auf der Ruhr aus.
So sieht die Bootshausanlage nach insgesamt sieben Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen
im Jahr 2004 aus.
Im Jahr 2008 beginnen Umbauarbeiten und in einem Anbau entstehen neue Umkleideräume für Damen, ein großer Sport-Mehrzweckraum und auch der Hantelraum vergrößert sich.
So sieht der Ergometer-Raum nun aus.