Aktuelles
Kinder und Junioren des Rurderclubs „Westfalen“ trainieren in Corona-Zeiten zu Hause
05.05.2020
„Ergo-Meisterschaften“ zur Motivation zu Hause ausgetragen
In Zeiten von Corona hat sich auch für den Vereinssport viel geändert. Der Vereinssport ist untersagt, Veranstaltungen und Regatten wurden verschoben und abgesagt – kurzum: die Ziele dieser Saison bekommen einen anderen Wert. Vor allem die Situation bei dem Team Deutschland-Achter und der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokyo auf das kommende Jahr 2021 verdeutlicht die besonderen Bedingungen und Herausforderungen, vor denen auch der Rudersport steht.
Seit dem 01. Mai 2020 ist der Individualsport am Ruderclub „Westfalen“ Herdecke zu bestimmten Zeiten wieder mögich und der Verein stellt den Mitgliedern das Bootsmaterial zum Rudern im Einer und im Zweier (für im Haushalt lebende Personen) zu bestimmten Zeiten und unter Einhaltung besonderer Rahmenbedingungen und Hygienemaßnahmen zur Verfügung. Daher werden in den kommenden Tagen auch wieder vereinzelt Boote auf dem Wasser zu beobachten sein.
Doch auch vor dieser Möglichkeit haben die Kinder und Junioren des Ruderclubs mit ihrem Trainerteam ein gutes Sporprogramm ausgearbeitet, das sie von zu Hause aus absolvieren konnten und auch weiterhin können. Ob Rudern auf dem Ergometer, Laufen, Fahrradfahren oder Krafttraining: Die Trainingsgruppe motiviert sich gegenseitig wunderbar und tauscht sich über das tägliche Training aus, um diese besonderen Zeiten gemeinsam zu meistern.
Auch im Bereich Social Media gab es viel Motivation, sodass eine Instagram-Initiative eine kleine „Ergometer-Sprint-Meisterschaft“ ins Leben gerufen hatte, bei der der Spaß ganz klar im Vordergrund stand. Die Streckenlänge, die absolviert werden sollte, betrug 350 Meter, gerudert werden durfte der Fairness und Vergleichbarkeit halber nur auf bestimmten Geräten. Auch die Kinder und Junioren des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke haben daran teilgenommen und stolze Plätze von zu Hause aus in den verschiedenen Altersklassen errudert: Bei den Kindern erruderte sich Tom Zeller einen 1. Platz und Jonathan Fricke einen 3. Platz. Bei den Junioren nahmen Moritz Küpper und David Kalle teil, die einen 2. Platz und einen 7. Platz auf dem Ergometer erruderten. Im Bereich U23 schafften Svenja Heierhoff einen 1. Platz und Lena Laska einen 2. Platz.
„Gerade solche Herausforderungen sind durch die aktuelle Zeit sehr wichtig für die Kinder und Junioren“, macht Trainer Jan Cwiekala deutlich. „Dadurch, dass die Regatten nun bis Ende des Sommers abgesagt werden mussten, sind die Ziele für diese Saison verschoben und umso wichtiger ist es, sich mit solchen Zielen im täglichen Training zu motivieren!“, freut er sich über die Initiative.
Ein kleiner Schritt in Richtung Normalität
21.04.2020
Deutschland-Achter: Ziel EM im Herbst
Über einen Monat lang haben die Athleten des Team Deutschland-Achter wegen der Coronavirus-Maßnahmen zu Hause verbracht, haben sich mit dem Ergometer auf dem Balkon, im Garten oder auf dem Parkplatz vor der Tür fit gehalten. Seit Anfang dieser Woche verlagert sich das Training wieder an den Stützpunkt in Dortmund, allerdings unter strengen Auflagen.
Trainiert wird zeitversetzt in Zweiergruppen, entweder im Kraftraum oder auf dem Wasser. Die Trainingszeiten sind so gestaffelt, dass die jeweiligen Duos keine Berührungspunkte mit anderen Sportlern haben. So kommen die Ruderer immer schon umgezogen zum Stützpunkt und duschen sich nach dem Training zu Hause. Die Besprechungen finden anschließend per Telefon statt, und auch das Essen wird nach Hause verlagert. Im Stützpunkt wird darüber hinaus streng auf die Hygiene-Maßnahmen geachtet, der Sicherheitsabstand wird eingehalten und die verwendeten Geräte werden nach jeder Einheit desinfiziert.
„Das Training am Stützpunkt ist ein kleiner Schritt in Richtung Normalität. Es geht langsam in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir eine weitere Entwicklung in den nächsten Wochen erleben. Am wichtigsten ist aber natürlich die Gesundheit – wir halten uns beim Training an die Regeln“, sagt Bundestrainer Uwe Bender: „Es ist wichtig, dass die Sportler zurück ins Ruderboot kommen, damit spezifisch trainiert werden kann. Und auch die Kraft müssen wir wieder aufbauen, die geht am schnellsten verloren.“
Olympia ins Jahr 2021 verschoben – Team Deutschland-Achter plant um
24.03.2020
Diese Nachricht kam nicht überraschend und doch hat sie weitreichende Folgen: Japans Premierminister Shinzo Abe und Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), haben sich geeinigt, die Olympischen Spiele 2020 in Tokio wegen der Corona-Pandemie auf den Sommer nächsten Jahres zu verschieben. Das Team Deutschland-Achter plant dementsprechend um.
„Klar ist die Enttäuschung groß, wir sind in sehr guter Form. Das muss man erstmal sacken lassen. Aber wir haben jetzt Klarheit bekommen. Und wir haben natürlich über einen Plan B schon nachgedacht“, sagt Bundestrainer Uwe Bender, der das Training – in der letzten Woche waren nur Ergometer-Einheiten allein und zu Hause möglich – zunächst einmal herunterfahren wird: „Wir werden das Training jetzt drosseln und dann eine Pause einlegen, man kann sowieso nicht trainieren. Wir werden sehen, wie sich die allgemeine Gesundheitslage allgemein entwickelt und dann Richtung Sommer oder Herbst, in einer Linie mit dem Deutschen Ruderverband, ein Vorbereitungsprogramm im Hinblick auf Olympia im Jahr 2021 vorstellen.“
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