Aktuelles
Team Deutschland-Achter legt mit vollen Kräften wieder los
11.08.2020
Nach dem Sommerurlaub geht es nun Schlag auf Schlag auf die Europameisterschaft in Posen zu, hinter der noch ein kleines Fragezeichen steht
Zwei Wochen lang konnten die Sportler und Trainer des Team Deutschland-Achter die Seele baumeln lassen, die Sonne genießen und die Akkus aufladen. Jetzt geht es wieder mit voller Kraft voraus: Seit Montag wird am Stützpunkt in Dortmund trainiert und auf die Europameisterschaften im Oktober hingearbeitet.
„Es hat uns allen, inklusive mir selbst, ganz gutgetan, zwei Wochen ganz abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen“, sagt Bundestrainer Uwe Bender, der seinen Schützlingen auch keine Trainingspläne mit auf den Weg gegeben hat: „Urlaub ist Urlaub. Es liegt in der Eigenverantwortung der Sportler, was sie in der trainingsfreien Zeit machen.“ Bender hat sich eine Auszeit in Süddeutschland gegönnt, danach eine Fahrradtour am Rhein unternommen und schließlich noch bei bestem Wetter in Dortmund entspannt.
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Noch einmal durchziehen - Fokus: Tokio 2021
27.07.2020
Die Olympia-Verschiebung warf die Ruderer des Deutschland-Achters aus der Bahn. Die Sporthilfe trug dazu bei, dass sie wieder fokussiert sind – jetzt auf Tokio 2021
Dortmund Johannes Weißenfeld ist konzentriert bei der Sache. Er bemalt einen weißen Turnschuh. Es ist für eine Werbeaktion. Doch der Satz, den er dann seinen Kollegen zuruft, hat Symbolkraft: „Ey, ich brauch‘ mal Gold!“ Johannes Weißenfeld ist 25 Jahre alt und Ruderer. Er ist seit 2017 Teil des Deutschland-Achters, des Paradeboots des deutschen Ruderverbandes. Dreimal wurde er Weltmeister, dreimal Europameister. Sein Motto für diese Woche hätte sein sollen: „Ich hol‘ mal Gold.“ Doch an diesem sonnigen Tag am Dortmund-Ems-Kanal meint er Stift statt Medaille.
Eigentlich hätten Johannes Weißenfeld und seine Kollegen sich nach ihrem Vorlauf am Sonntag ab heute auf das Finale am Freitag fokussieren sollen. In Tokio. Bei den Olympischen Spielen. Doch stattdessen beginnt für den Herdecker der Urlaub. Entspannung statt Anspannung. Auf einem anderen Schuh steht bereits das neue Ziel geschrieben: „Finale, 30.07.2021.“
Kinder und Junioren des Rurderclubs „Westfalen“ trainieren in Corona-Zeiten zu Hause
05.05.2020
„Ergo-Meisterschaften“ zur Motivation zu Hause ausgetragen
In Zeiten von Corona hat sich auch für den Vereinssport viel geändert. Der Vereinssport ist untersagt, Veranstaltungen und Regatten wurden verschoben und abgesagt – kurzum: die Ziele dieser Saison bekommen einen anderen Wert. Vor allem die Situation bei dem Team Deutschland-Achter und der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokyo auf das kommende Jahr 2021 verdeutlicht die besonderen Bedingungen und Herausforderungen, vor denen auch der Rudersport steht.
Seit dem 01. Mai 2020 ist der Individualsport am Ruderclub „Westfalen“ Herdecke zu bestimmten Zeiten wieder mögich und der Verein stellt den Mitgliedern das Bootsmaterial zum Rudern im Einer und im Zweier (für im Haushalt lebende Personen) zu bestimmten Zeiten und unter Einhaltung besonderer Rahmenbedingungen und Hygienemaßnahmen zur Verfügung. Daher werden in den kommenden Tagen auch wieder vereinzelt Boote auf dem Wasser zu beobachten sein.
Doch auch vor dieser Möglichkeit haben die Kinder und Junioren des Ruderclubs mit ihrem Trainerteam ein gutes Sporprogramm ausgearbeitet, das sie von zu Hause aus absolvieren konnten und auch weiterhin können. Ob Rudern auf dem Ergometer, Laufen, Fahrradfahren oder Krafttraining: Die Trainingsgruppe motiviert sich gegenseitig wunderbar und tauscht sich über das tägliche Training aus, um diese besonderen Zeiten gemeinsam zu meistern.
Auch im Bereich Social Media gab es viel Motivation, sodass eine Instagram-Initiative eine kleine „Ergometer-Sprint-Meisterschaft“ ins Leben gerufen hatte, bei der der Spaß ganz klar im Vordergrund stand. Die Streckenlänge, die absolviert werden sollte, betrug 350 Meter, gerudert werden durfte der Fairness und Vergleichbarkeit halber nur auf bestimmten Geräten. Auch die Kinder und Junioren des Ruderclubs „Westfalen“ Herdecke haben daran teilgenommen und stolze Plätze von zu Hause aus in den verschiedenen Altersklassen errudert: Bei den Kindern erruderte sich Tom Zeller einen 1. Platz und Jonathan Fricke einen 3. Platz. Bei den Junioren nahmen Moritz Küpper und David Kalle teil, die einen 2. Platz und einen 7. Platz auf dem Ergometer erruderten. Im Bereich U23 schafften Svenja Heierhoff einen 1. Platz und Lena Laska einen 2. Platz.
„Gerade solche Herausforderungen sind durch die aktuelle Zeit sehr wichtig für die Kinder und Junioren“, macht Trainer Jan Cwiekala deutlich. „Dadurch, dass die Regatten nun bis Ende des Sommers abgesagt werden mussten, sind die Ziele für diese Saison verschoben und umso wichtiger ist es, sich mit solchen Zielen im täglichen Training zu motivieren!“, freut er sich über die Initiative.
Ein kleiner Schritt in Richtung Normalität
21.04.2020
Deutschland-Achter: Ziel EM im Herbst
Über einen Monat lang haben die Athleten des Team Deutschland-Achter wegen der Coronavirus-Maßnahmen zu Hause verbracht, haben sich mit dem Ergometer auf dem Balkon, im Garten oder auf dem Parkplatz vor der Tür fit gehalten. Seit Anfang dieser Woche verlagert sich das Training wieder an den Stützpunkt in Dortmund, allerdings unter strengen Auflagen.
Trainiert wird zeitversetzt in Zweiergruppen, entweder im Kraftraum oder auf dem Wasser. Die Trainingszeiten sind so gestaffelt, dass die jeweiligen Duos keine Berührungspunkte mit anderen Sportlern haben. So kommen die Ruderer immer schon umgezogen zum Stützpunkt und duschen sich nach dem Training zu Hause. Die Besprechungen finden anschließend per Telefon statt, und auch das Essen wird nach Hause verlagert. Im Stützpunkt wird darüber hinaus streng auf die Hygiene-Maßnahmen geachtet, der Sicherheitsabstand wird eingehalten und die verwendeten Geräte werden nach jeder Einheit desinfiziert.
„Das Training am Stützpunkt ist ein kleiner Schritt in Richtung Normalität. Es geht langsam in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir eine weitere Entwicklung in den nächsten Wochen erleben. Am wichtigsten ist aber natürlich die Gesundheit – wir halten uns beim Training an die Regeln“, sagt Bundestrainer Uwe Bender: „Es ist wichtig, dass die Sportler zurück ins Ruderboot kommen, damit spezifisch trainiert werden kann. Und auch die Kraft müssen wir wieder aufbauen, die geht am schnellsten verloren.“